...mit drei Chören und einem fröhlichen Laienspiel

 
Der Liederkranz Ottendorf hat nicht zu viel versprochen. Mit vielen bekannten Weihnachtsliedern und einem Laienspiel eroberten die Akteure die Herzen der Besucher ihrer Jahresfeier im Sturm.
 

Wohl dem Liederkranz, der gleich mit drei Chören aufwarten kann. Das mag sicher auch am Ottendorfer Dirigenten Peter Richter liegen, der die Sängerinnen und Sänger seit 1993 dirigiert und mit seiner Liedauswahl das richtige Gespür für die Bedürfnisse seiner Chöre hat. Jedenfalls konnten bei der Jahresfeier am Samstag der gemischte Chor, der Männerchor und die Formation "Sing und Swing" die Besucher in der voll besetzten Halle restlos überzeugen, wie der jeweilige Beifall kundtat. Dazu glänzte der Liederkranz mit einem Laienspiel, das diesmal mit einer besonderen Note aufwarten konnte.

Männergruppe aus dem fränkischen Ottendorf zu Gast

Frieder Sanwald eröffnete als Vorsitzender die Jahresfeier und stellte manchen professionellen Entertainer glatt in den Hintergrund mit seinen humorvollen und spontanen Einfällen. Zusammen mit Ralf Dietrich führte er durch das Programm, aber nicht ohne zuvor etliche "Hoheiten" aus dem öffentlichen Leben, vor allem Heinrich Reh als stellvertretenden Bürgermeister und Kreisrat Jürgen Jäckel hervorzuheben. Den ersten Teil der Jahresfeier gestalteten die Sängerinnen und Sänger der drei Gruppen des Liederkranzes. Der gemischte Chor begann den musikalischen Teil mit den drei bekannten Weihnachtsliedern "Weihnachtsglocken", "Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen" und "Süßer die Glocken nie klingen".

Der gemischte Chor war stimmlich gleichmäßig besetzt und bot so ein harmonisches Klangbild, wobei Peter Richter mit ruhiger Hand den jeweiligen Charakter des Liedes forderte. Gut besetzt war auch der Männerchor, der mit "Weihnacht ist", "Hört es klingt vom Himmelszelt" und "Heidschi Bumbeidschi bum bum" mit viel Inbrunst bekannte Melodien vortrug und bei den Besuchern gut ankam.

Die Ottendorfer im Limpurger Land verbindet seit über 30 Jahren eine Freundschaft mit den Ottendorfern im Frankenland. So trug auch eine Männergruppe aus dem fernen Ottendorf mit ihrem Dirigenten Rüdiger Gräf mit drei Weihnachtsliedern zum Gelingen des Abends bei. Auch Lore Schreyer sorgte mit einem besinnlichen Adventsgedicht für Innehalten. "Nicht Reichtum, sondern die Liebe ist das höchste Gut", lautete ihre Botschaft. Ein musikalischer Genuss war zweifellos der Auftritt der stattlichen Formation "Sing und Swing". Mit den bekannten Songs "Christmas Time", "Jingle Bell Rock", "So this is Christmas" und "Joy to the World" begeisterte der stattliche Chor. Man spürte, dass der Chor nicht an den Noten hängt, sondern mit Freude Musik vermitteln will.

Ein engagierter Dirigent, der motivierte und Qualität forderte, trug ein Übriges zum klanglichen Erlebnis bei. Der Chor wurde instrumental von Lydia Schneider (Klavinova) und Markus Schneider (Gitarre) sowie von Stefan Roth (Schlagzeug) begleitet. Martin Roth sorgte für die entsprechende Technik.

Sing und Swing vermittelt Freude an Musik

Das Laienspiel war höchst amüsant. Die Ehepaare Max (Matthias Berger) und Luise (Simone Schaaf), sowie Barbara (Gerhild Benning) und Robert (Ralf Dietrich) geraten derart in den Weihnachtsstress, dass die Damen in den häuslichen Streik treten. Die damit verbundenen Spannungen wurden mit derart komischen und köstlichen Dialogen dargestellt, dass die Akteure laufend mit Beifall und Gelächter belohnt wurden.

Natürlich folgte schließlich das Happy End, und Frieder Sanwald wartete mit einer Überraschung auf. Das ganze Stück wurde von Sängerin Simone Schaaf getextet. Der frenetische Beifall belohnte den reifen Auftritt des Quartetts. Mit den Weihnachtsliedern "Stille Nacht" und "O du fröhliche" endete ein kurzweiliger, unterhaltsamer und stimmungsvoller Abend.

Quelle: Gaildorfer Rundschau - Verfasst von HANS BUCHHOFER 01.12.2015